Eine Woche voller Samstage

Die Unterfeldmäuse aus Erkrath inszenieren unter der Leitung von Manfred Teitge „Eine Woche voller Samstage“. Marc-Oliver Teschke spielt Herrn Taschenbier in dem beliebten Kinderstück von Paul Maar.

Bruno Taschenbier führt ein geregeltes, unaufgeregtes Leben. Er lebt ruhig und unauffällig bei Frau Rotkohl zur Untermiete. Er geht einer anständigen Tätigkeit im Büro von Herrn Oberstein nach. Man könnte seine Existenz als langweilig bezeichnen.

Dann tut sich was. Am Sonntag, da scheint die Sonne. Am Montag kommt Herr Mon zu Besuch. Am Dienstag hat Herr Taschenbier Dienst; wie spannend. Am Mittwoch ist auch noch Mitte der Woche. Am Donnerstag, da donnert es auf einmal. Und am Freitag hat Herr Taschenbier frei.

Als ihm am Samstag ein seltsames Wesen mit roten Haaren und Punkten im Gesicht erscheint, ist für Herrn Taschenbier klar: das muss ein Sams sein!

Das lebhafte Wesen quartiert sich bei Taschenbier ein, und bringt sein Leben durcheinander. Egal wo, ob im Büro, im Kaufhaus, in der Schule, oder zu Hause, das Sams sorgt für reichlich Unruhe und treibt so manch eine Autoritätsperson an den Rand der Verzweiflung.

Ist Taschenbier zu Beginn noch bemüht, das Sams in den Griff zu bekommen, oder es wieder loszuwerden, wächst es ihm im Laufe der Zeit doch ans Herz. Am Ende fällt der unvermeidliche Abschied doch sehr schwer.

Herr Taschenbier, gespielt von Marc-Oliver Teschke, ist ein Mann dessen Leben feststeckt im Alltagstrott. Er hat nahezu lähmenden Respekt vor Autoritätspersonen, egal ob Chef oder Vermieterin. Es bedarf erst eines unkontrollierbaren Wunsch-Troll-Wesens, um ihn aus seiner Erstarrung zu befreien. Aber mit der Hilfe des Sams gelingt es Taschenbier, über seine bisherige Existenz hinaus zu wachsen.

Manfred Teitge inszeniert Paul Maars Kinderbuchklassiker als rasantes Spektakel. Ein umfangreiches Ensemble und eine liebevolle Ausstattung lassen die Welt des Sams auf der Bühne bunte Wirklichkeit werden.